Am Freitag, den 24. April kamen gegen 17 Uhr mehrere hundert Menschen auf dem Leipziger Augustusplatz zusammen, um gemeinsam ihre Trauer und Wut über die jüngsten Opfer im Flüchtlingsdrama auszudrücken.
Auch wir waren vor Ort und schätzten anfänglich durch reine Augenschätzung die Zahl der anwesenden Personen auf 150 bis 200. Bekanntermaßen kann man aber derartigen Schätzungen nicht trauen, weswegen wir auf zweierlei Art versuchten die tatsächliche Zahl zu schätzen.
Da es sich um eine stationäre Gedenkfeier handelte, schossen wir aus erhöhter Position das folgende Übersichtsfoto.

Durch direktes Auszählen des Bildes ermittelten wir eine Zahl von 482 Personen, wobei evtl. einige Personen durch Bäume, den Zugang zur Tiefgarage oder andere Personen verdeckt waren.
Zusätzlich zählten zwei Zähler die Teilnehmer direkt vor Ort und ermittelten zu einem frühen Zeitpunkt der Veranstaltung eine Zahl von 459 (Zähler A) bzw. 429 (Zähler B). Zu einem späteren Zeitpunkt wiederholten sie dies und zählten 559 (Zähler A) bzw. 561 (Zähler B) Teilnehmer.
Bei dieser direkten Zählung ist zu beachten, dass sich die Menschen vor Ort immer wieder bewegten, sodass nicht ausgeschlossen werden kann, dass entweder ein Teilnehmer gar nicht oder doppelt erfasst wurde. Auch bestand, wie auch bei der Fotoauswertung, eine Ambivalenz: Fraglich ist, ob bestimmte Personen, welche z.B. auf den Parkbänken saßen, als Teilnehmer oder zufällige Beobachter zu werten sind.
Basierend auf diesen Schätzen lässt somit sicher sagen, dass zwischen 500 bis 600 Personen an der Veranstaltung teilnahmen.
Mit Bezug auf diese Schätzung zeigt sich erneut wie trügerisch eine Augenschätzung von 150 bis 200 Personen sein kann. Mögliche Ursachen für die unterschiedlichen Ergebnisse:
- Die Schätzung geschah recht früh und es waren noch nicht alle Teilnehmer eingetroffen.
- Die Menge stand anfänglich sehr locker auf dem Platz verteilt, sodass sich die Menge als Ganzes nicht wirklich erfassen lies.
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